Personal Branding: Digitale Kommunikation strategisch angehen

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Frank Hochhuth

20. September 2019

Wir leben im digitalen Zeitalter. Dies vereinfacht Kommunikationsaktivitäten deutlich: Denn statt teure PR-Agenten zu beauftragen, hat heute jeder selbst die Möglichkeit, digitale Kommunikationskanäle zu nutzen und so auch mit kleinem Budget effektiv eine große Zahl von Usern, Kunden und Interessenten anzusprechen. Was Sie als Berater in Bezug auf digitale Kommunikation beachten müssen, wie Sie Ihre digitale Kommunikation planen können und durch strategische Vernetzung einen Personal Brand aufbauen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Digitale Kommunikation – Herzstück Website

Bereits im letzten Artikel zu meiner Personal Branding Serie haben Sie erfahren, welche Touchpoints es zwischen Ihnen und Ihrer Zielgruppe gibt.

Ein entscheidender Berührungspunkt ist Ihre Website. Sie ist der wichtigste Kommunikations- und Informationskanal, mit dem Sie auf sich aufmerksam machen, über Ihr Portfolio informieren und mit Ihren Kunden in direkten Kontakt treten.

Sie können Ihre Website selbst gestalten oder mit einer Agentur zusammenarbeiten. Wichtig ist, dass das Design sowohl Ihre Persönlichkeit als auch Ihre Expertise authentisch widerspiegelt. Dafür sollten Sie eine Corporate Identity entwerfen (lassen), die grafisch und gestalterisch eine Handschrift trägt. Das gilt für Farbwahl, Schriftarten, Slogans und Fotos.

Auch auf der Website gilt: Bei der Kundenansprache sollten Sie stets die Kundensicht einnehmen und die Bedürfnisse und Wünsche Ihrer Kunden in den Mittelpunkt Ihrer Informationen stellen.

Suchmaschinenoptimierung durch relevante Keywords

Die Bereitstellung von hochwertigen Inhalten wirkt sich zudem positiv auf den Stellenwert Ihrer Inhalte unter den Google-Suchergebnissen aus. Denn Google rankt hochwertigen Content höher. Dazu wendet die Suchmaschine verschiedene Kriterien an, anhand derer beispielsweise das SEO-Plugin Yoast (WordPress) Texte überprüft.

Voraussetzung dafür ist,

  1. die relevanten zu Keywords kennen und
  2. die Suchbegriffe zu kennen, mit denen Kunden und Bedarfsgruppen nach Lösungen suchen.

Zur Keywordrecherche gibt es verschiedene Tools, zum Beispiel Keywordtool.io, Google Ads oder auch Google Trends. Mit ihrer Hilfe können Sie herausfinden,

  • wie groß das Suchvolumen ist,
  • wie sich das Suchvolumen in den vergangenen Monaten entwickelt hat
  • und wie stark die Konkurrenz ist.

Ideal sind Keywords mit hohem Suchvolumen bei gleichzeitig niedriger Konkurrenz. Das gelingt am besten über so genannte „Long-Tail-Keywords“, also Keywords, die aus mehreren Begriffen bestehen.

Über Google Trends erfahren Sie zudem, welche Suchbegriffe gerade besonders häufig gesucht werden. Dadurch lassen sich aktuelle Inhalte darauf abstimmen.

Blog – immer aktuell

Wichtiger Bestandteil der Website ist – neben Startseite, Leistungsübersicht und „Über mich / Über uns“ – der Blog. Über den Blog können Sie Ihren Ruf als Experte durch die Bereitstellung von gutem Content stärken und Ihre Position unter den Suchmaschinenergebnissen verbessern. Durch interessante und gut recherchierte Blogbeiträge können Sie die Besucherzahlen Ihrer Website signifikant erhöhen.

Tipps zur Themenfindung

Entscheidend ist der hochwertige Inhalt Ihrer Blogbeiträge. Hochwertig ist, was Ihre Kunden interessiert. Wie kommen Sie an solche Themen? Hier einige Möglichkeiten:

  • Kundenbefragungen und direktes Gespräch
  • Recherche in Foren
  • Recherche in Gruppen der Sozialen Medien
  • Fachartikel in Branchenmagazinen
  • Blogbeiträge von Konkurrenten
  • Eigene Projekte
  • Berichte von Events und Tagungen
  • Aktuelle Studien zu relevanten Themen zusammenfassen und vorstellen
  • Stellungnahmen von Verbänden zu aktuellen Themen
  • Recherche bei Google Trends.

Tipps zur Organisation

Ihren Blog sollten Sie nicht nur qualitativ hochwertig, sondern auch regelmäßig pflegen. Am besten bloggen Sie einmal pro Woche. Da das – zusätzlich zum Tagesgeschäft – schwierig umzusetzen ist, sollten Sie sich monatlich feste Produktionszeiten einplanen. Schreiben Sie beispielsweise alle vier Wochen alle Blogbeiträge vor und veröffentlichen Sie diese sukzessive.

Newsletter – Schnittstelle zur direkten Kundenansprache

Ein Newsletter ist in puncto digitale Kommunikation die Schnittstelle zwischen Website, Blog und Social Media-Kanälen. Über ihn können Sie Ihre Kunden und Leser über aktuelle Angebote informieren und relevante Inhalte aufbereiten. Im Newsletter müssen Sie das Gleichgewicht zwischen Information und Werbung finden – ist letzteres zu stark vertreten, wird er nicht gelesen und womöglich gleich ganz abbestellt. Der entscheidende Vorteil eines Newsletters für Sie ist die Lead-Generierung und der Aufbau einer Mailinglist. Bieten Sie unbedingt auf Ihrer Website und Ihren Social Media-Kanälen die Möglichkeit zum Newsletter-Abonnement an.

Idealerweise sortieren Sie Ihre Newsletter-Abonnenten nach Tags, sodass Sie Ihren Kunden individuelle Informationen zukommen lassen können.

Um Newsletter-Abonnenten zu gewinnen, können Sie ein kostenloses Produkt – zum Beispiel einen Download, eine interessante Studie oder einen Reifegradtest – zur Verfügung stellen.

Digitale Kommunikation 2.0: Social Media

Neben Website, Blog und Newsletter sind auch die Sozialen Medien natürlich ein wichtiger Bestandteil einer Digitalen Kommunikationsstrategie. Über sie haben Sie die Möglichkeit, direkt mit Ihren Kunden in Kontakt zu treten und Dialog, Austausch und Vernetzung zu fördern.

Kommunikationstipps für Social Media

Social Media pflegen einen eigenen Umgangsstil. Diesen gilt es zu beachten, wenn man sich im Rahmen seiner digitalen Kommunikation hier positionieren will. Einige Tipps:

  • Seien Sie nahbar und authentisch.
  • Präsentieren Sie sich als Person und als Experte.
  • Kommunizieren Sie Ihre Werte.

Wie lässt sich das in Social Media Postings konkret umsetzen?

  • Lieber unperfekt: Formulierungen, Sprache und Bildmaterial müssen nicht Hochglanzniveau haben. Das geht zu Lasten der Authentizität.
  • Keine Werbung: In Social Media geht es darum sich zu informieren und miteinander in Kontakt zu treten. Keine Kaufanimation!
  • Treten Sie nahbar und echt auf. Teilen Sie Ihren Kunden mit, was Sie begeistert und begeistern Sie so andere. Stichwort Emotionen, wie ich im Beitrag zu Storytelling beschrieben habe!
  • Suchen Sie aktiv die Interaktion und rufen Sie zur Teilnahme an Umfragen, zum Sharen von Beiträgen auf und reagieren Sie unmittelbar auf Anfragen und Impulse.

Posten planen

Wie auch bei der Pflege Ihres Blogs können Sie Ihre Social Media Posts vorausplanen. Denn auch hier gilt: Regelmäßigkeit ist entscheidend. Strecken Sie Ihre Beiträge deshalb auch in den sozialen Medien über einen längeren Zeitraum.

Die Tools Hootsuite oder Buffer posten automatisiert zu festgelegten Zeiten. Bei Facebook können Sie mit dem Facebook-Postplaner direkt festlegen, wann der Post online gehen soll.

Digitale Kommunikation strategisch angehen und vernetzt planen

Betrachten Sie Ihre Digitale Kommunikation stets als Gesamtstrategie und nicht jede Plattform separat. Denn nur so können Sie Synergieeffekte nutzen und die größtmögliche Wirkung erzielen. Zudem ist auf diese Weise die zeitsparende Mehrfachverwertung von Content möglich. Das gelingt Ihnen in fünf Schritten:

  1. Kanal festlegen: Welche Plattform wollen Sie nutzen? Blog, Facebook oder YouTube-Channel?
  2. Themen sammeln: Berücksichtigen Sie die relevanten Keywords und Suchbegriffe für die jeweiligen Kanäle.
  3. Format festlegen: Drehen Sie ein Video oder schreiben Sie einen Blogartikel?
  4. Redaktionsplan erstellen
  5. Produktions- und Veröffentlichungsplan erstellen

Beachten Sie in jedem Fall, dass regelmäßige Veröffentlichungen Pflicht für alle sind, die ihre Leser, Hörer, Zuschauer und damit Kunden dauerhaft binden wollen. Auch Google belohnt regelmäßige Aktualisierungen mit einem höheren Ranking in den Suchergebnissen. Also: Packen Sie es an und starten Sie Ihre Digitale Kommunikation für Ihren Personal Brand!

(Coverbild: © mrmohock | Fotolia)

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