How do IT providers increase their profitability? Interview with Rolf-Dieter Härter

Rolf-Dieter Haerter

Rolf-Dieter Haerter

8. January 2021

IT-Provider müssen ihre Services an die Bedürfnisse der Kunden anpassen – und diese ändern sich immer schneller. Nur durch strukturelle und organisatorische Veränderungen lassen sich die Wünsche der Kunden auch unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit umsetzen. Rolf-Dieter Härter, Autor im zweiten Sammelband zum Enterprise Transformation Cycle, erklärt im Interview, wie sich solche Veränderungen nachhaltig und gewinnbringend umsetzen lassen.

Note from the TCI editorial team: Hier geht es direkt zu Teil Zwei des Interviews – ITSM strategy: shaping the company's future

IT-Provider müssen Entwicklungskosten und Entwicklungszeiten senken

Katja Heumader (KHE): Vor welchen Problemen stehen IT-Provider häufig in puncto Wirtschaftlichkeit?

Rolf-Dieter Härter (RDH): Aktuell ändern sich die Anforderungen des Kunden an IT-Services sehr schnell. Neben hoher Stabilität an den Betrieb ist auch Agilität in der Entwicklung neuer Services das große Thema. IT-Provider kämpfen dabei mit der Wirtschaftlichkeit der Standardservices, weil vergleichbar und oftmals wenig automatisiert und mit den Entwicklungskosten und Entwicklungszeiten für neue Services. Ein Verharren auf bestehenden Strategien und Strukturen geht nicht mehr.

KHE: Wie lassen sich diese Probleme lösen?

RDH: Der IT-Provider muss sich anschauen wo er steht und wo seine Stärken liegen. Also: Wo stehe ich in Bezug auf Wirtschaftlichkeit des einzelnen Service und wie möchte ich meine Beziehung zum Kunden und Endanwender gestalten? Wie bediene ich aus der Organisation heraus meine ITSM (IT-Service-Management-)-Prozesse? Ist meine IT schnell und agil? Hat er dazu passende Antworten, dann ist er der Problemlösung einen erheblichen Schritt näher.

„Die größten Hindernisse sind die Menschen selbst“

KHE: Die Abstimmung von Prozessen und Organisation ist also ein wichtiger Baustein, um Transparenz und Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Wie geht man so ein Vorhaben effektiv an?

RDH: Wie im Buch beschrieben, bietet sich dazu der „Enterprise Transformation Cycle“ (ETC) an. Man sollte mit der Vision oder der Idee starten, diese schnell und wendig (agil) ausarbeiten und umsetzen und anschließend optimieren. Das geht im großen Maßstab genauso wie im Kleinen. Wichtig dabei ist, die einzelnen Schritte einfach zu halten, um den Erfolg nicht zu gefährden. Sollte eine Idee nicht funktionieren, ist diese frühzeitig zu verwerfen. Auch ein „Trial and Error“ Ansatz, wie in ITIL 4 propagiert, kann zum Erfolg führen.

KHE: Wo könnten bei der Anpassung der Aufbauorganisation Hindernisse entstehen?

RDH: Die größten Hindernisse sind meistens die Menschen selbst. Ausgetretene Pfade zu verlassen ist immer schwierig. Hier ist das Management gefordert, die neuen Ideen adäquat zu vertreten und aufkommende Vorbehalte ernst zu nehmen und zu berücksichtigen.

Daneben steht natürlich auch administrativer Aufwand wie neue Rollen- und Abteilungsbeschreibungen. Von alleine geht nichts, Bequemlichkeit ist an dieser Stelle der schlechteste Ratgeber.

Eine große Gefahr besteht auch darin, dass Mitarbeiter in neuen Jobs, in neuen Abteilungen, in ihren alten Jobs langfristig aushelfen müssen. Das gefährdet den kompletten Erfolg des neuen Konzeptes.

KHE: Welchen Beitrag kann der ETC zu einer solchen organisatorischen Umstrukturierung leisten?

RDH: Der „Enterprise Transformation Cycle“ ist die Leitlinie des Projekt-Prozesses. Ein konsequentes Arbeiten nach der ETC Struktur stellt sicher, dass sich das Projekt nicht in den Tiefen der Probleme verliert. Klare Teilziele für Vision und Idee (Envision), Qualitätsmerkmale und Maßnahmen (Engage), Umsetzung (Transition) und Optimierung (Optimize) dienen als Wegmarkierungen zum Projekterfolg.

KHE: Vielen Dank für diese Einblicke in die Herausforderungen, die sich einem IT-Provider in Transformationsprozessen stellen.

The interview with Rolf-Dieter Härter was conducted by Dr. Katja Heumader for the TCI editorial team.

"Mastering transformation projects with the Enterprise Transformation Cycle" - published August 2020

The Transformation Consulting International has been supporting national and international transformation projects in companies for many years. Based on this extensive wealth of experience in practical implementation, the second volume, entitled "Mastering transformation projects with the Enterprise Transformation Cycle: successfully planning, implementing and completing projects" was published by the renowned Springer-Verlag. As a continuation of the first volume, it takes into account the wishes and suggestions of readers and presents concrete transformation projects and situations of action by TCI experts in their daily application of the ETC. The editors of this 500-page volume are Mario A. Pfannstiel and Peter F.-J. Steinhoff. You will find numerous theoretical and conceptual contributions as well as practical case studies on the "Enterprise Transformation Cycle".

Source cover image: © bnenin | Adobe Stock

About the author

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Rolf-Dieter Haerter

Rolf-Dieter Härter, who holds a degree in computer science (FH), specializes in IT service management, IT security and data protection. His focus is on combining IT service management processes with IT security and data protection; he advises and supports IT departments in this area.

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