Personalverantwortliche nutzen heute künstliche Intelligenz, um ihre Prozesse zu verbessern und bessere Entscheidungen zu treffen. Erfahren Sie, wie sich KI in Human Ressources einsetzen lässt und worauf Unternehmen achten müssen, wenn sie sich mit dem Gedanken tragen, KI für Recruiting, Personalentwicklung und Personalplanung einzusetzen.
KI in Human Ressources: Bedeutung steigt
Künstliche Intelligenz spielt eine immer größere Rolle im Personalwesen. Dabei geht KI in Human Ressources noch einen Schritt weiter als Digitalisierung im HR-Bereich.
Während es bei der Digitalisierung um die Anwendung bestimmter Tools, die Digitalisierung von Prozessen und eine Veränderung von Führungs- und Unternehmenskultur geht, analysiert KI mehr oder weniger selbstständig große Datenmengen und nutzt diese für die Bewältigung von Aufgaben im HR Bereich.
Definition von KI in Human Ressources
KI ist nicht ganz eindeutig zu definieren. Daher ist eine Abgrenzung und genaue Einordnung konkreter Systeme nicht immer einfach. Verschiedene Systeme fallen unter den Oberbegriff Künstliche Intelligenz. Maschinelles Lernen, Robot Process Automation und Big Data Analytics werden häufig gleichbedeutend verwendet. Nicht immer umfasst eine KI-Anwendung jedoch alle diese Bereiche. Sie bilden allesamt Teilaspekte von KI – aber nicht zwingend.
Wo lässt sich KI in Human Ressources einsetzen?
Die Einsatzmöglichkeiten von KI in Human Ressources sind vielfältig. Durch künstliche Intelligenz können Prozesse von Maschinen übernommen und stetig optimiert werden. Das bedeutet effizientere und bestenfalls auch gerechtere Abläufe im Personalwesen. Bei allen Anwendungen – seien sie „nur“ digital, seien sie dem Feld der Künstlichen Intelligenz zuzuordnen – müssen Firmen jedoch die DSGVO-Konformität im Blick behalten. Der Rückgriff auf bestehende Anwendungen wie Alexa oder Siri von US-Unternehmen ist daher mit Vorsicht zu genießen.
KI in Human Ressources: Recruitingprozess managen
Erste Bemühungen, das Recruiting nicht nur zu digitalisieren sondern auch durch KI managen zu lassen, gibt es bereits.
Dazu gehört zum Beispiel das CV-Parsing. Dabei gleicht eine Software automatisch die Lebensläufe der Bewerber mit den Stellenanforderungen ab und trifft somit eine Vorauswahl. Erst im zweiten Schritt folgt der menschliche Blick auf die Unterlagen.
Chatbots können im Bewerbungsprozess schnelle Rückmeldungen geben und Mitarbeitende dadurch entlasten. Die Bots können auch gezielte Fachfragen an Kandidatinnen und Kandidaten stellen und somit eine Vorauswahl treffen. Auch für immer wiederkehrende Fragen von Bewerbern eignen sich Chatbots.
Die generierten Daten fließen im Anschluss in die Lernprozesse der KI aus dem Personalwesen ein. So wird die KI kontinuierlich weiterentwickelt.
Künstliche Intelligenz kann bei Personalentwicklung unterstützen
Auch in der Personalentwicklung kann die Nutzung von KI in Human Ressources einen Mehrwert bieten. Lernende Algorithmen können Vorschläge für Weiterbildungsangebote oder Events zielgenau auf einzelne Mitarbeiter abstimmen. Ähnlich wie die Kaufvorschläge in Online-Shops sucht die Software nach den Angeboten, die auf das Profil des jeweiligen Mitarbeitenden passen.
Die gezielte und individuelle Förderung von Mitarbeitenden ist ein wichtiger Faktor für die Mitarbeiterbindung. Indirekt leistet KI also auch hierfür einen Beitrag.
Personalplanung durch Big Data Analytics
Mithilfe von KI lassen sich Daten statistisch auswerten. Die KI kann dann auch Prognosen treffen, beispielsweise zu der Frage, wie sich die Personaldecke künftig entwickeln wird. Sind Kündigungswellen zu erwarten? Eventuell lassen sich diese dann durch entsprechende Gegenmaßnahmen zur Mitarbeiterbindung verhindern. Oder das Unternehmen kann frühzeitig ins Recruiting investieren. In jedem Fall ist eine bessere Personalplanung durch die Prognosen möglich.
Ethische Fragen im Zusammenhang mit KI im Personalwesen
Technologische Neuerungen, die so weit reichend sind wie der Einsatz künstlicher Intelligenz, haben immer auch Auswirkungen auf die Gesellschaft als solche und das menschliche Zusammenleben. Daher stellen sich im Zusammenhang mit KI, gerade im Personalwesen, auch ethische Fragen.
Künstliche Intelligenz wird letztlich von Menschen geschaffen und trainiert. Auch Algorithmen können daher beispielsweise rassistisch sein. Lernt eine KI zum Beispiel, dass Bewerber mit arabisch klingenden Namen immer wieder aussortiert werden, übernimmt sie dieses Muster – und nimmt diese Kandidaten von Vornherein aus der engeren Auswahl heraus. Klare ethische Regeln sind für den Einsatz von KI in Human Ressources daher zwingend nötig.
KI im Unternehmen einsetzen?
Ob und in welchem Umfang KI in Human Ressources eingesetzt werden sollte, muss jedes Unternehmen im Einzelfall prüfen. Dazu bedarf es eines genauen Blickes auf die eigenen und fremden Trainingsdaten. Genügen diese den Ansprüchen? Auch Fragen des Datenschutzes müssen vorab unter die Lupe kommen. Generell kann der Einsatz von KI durchaus eine große Arbeitserleichterung bringen und gleichzeitig zu deutlich besseren Ergebnissen im Personalmanagement führen. Blind sollte sich jedoch kein Unternehmen für den Einsatz von KI-Systemen entscheiden.
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